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Mosa Meat beantragt erste EU-Marktzulassung

Mosa Meat beantragt erste EU-Marktzulassung für kultiviertes Fett: Ein Meilenstein für die Zukunft des Fleischkonsums

Am 22. Januar 2025 hat Mosa Meat, ein Pionier der kultivierten Fleischindustrie, einen historischen Schritt gemacht: Das Unternehmen reichte seinen ersten Antrag auf Marktzulassung für kultiviertes Rinderfett bei der Europäischen Union ein. Dieser Antrag markiert nicht nur einen wichtigen Fortschritt für Mosa Meat, sondern auch einen bedeutenden Moment für die gesamte Branche der zellbasierten Landwirtschaft in Europa .

Warum kultiviertes Fett?

Kultiviertes Fett spielt eine Schlüsselrolle bei der Geschmacksentwicklung, dem Aroma und dem Mundgefühl von Fleischprodukten. Mosa Meat hat sich bewusst dafür entschieden, mit Fett zu beginnen, da es selbst in kleinen Mengen das kulinarische Erlebnis von herkömmlichem Rindfleisch nachahmen kann. Dies macht es zu einer idealen Zutat, um pflanzliche Produkte aufzuwerten, die oft Schwierigkeiten haben, das volle sensorische Erlebnis von Fleisch zu reproduzieren .

Maarten Bosch, CEO von Mosa Meat, betont: „Fett ist die Seele des Geschmacks. Wir haben eine Zutat entwickelt, die das reichhaltige kulinarische Erlebnis bietet, das Verbraucher von herkömmlichem Rindfleisch erwarten. Diese Innovation wird nicht nur unsere Mosa-Burger verbessern, sondern auch pflanzliche Produkte auf ein neues Niveau heben“ .

Der Novel-Food-Prozess: Ein strenges Verfahren

Die EU hat eines der strengsten Lebensmittelsicherheitssysteme der Welt. Im Gegensatz zu Ländern wie Singapur, wo ganze Produkte zugelassen werden, bewertet die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) jede Zutat einzeln. Der Antrag von Mosa Meat umfasst fast 1.000 Seiten, basierend auf der Analyse von 450 Proben und der Entwicklung von 23 neuen analytischen Methoden. Der Bewertungsprozess wird voraussichtlich 18 Monate dauern .

Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Kultiviertes Fleisch bietet erhebliche Umweltvorteile. Studien zeigen, dass die Produktion von kultiviertem Rindfleisch im Vergleich zur herkömmlichen Fleischproduktion bis zu 93 % weniger Treibhausgase ausstößt, 95 % weniger Land und 78 % weniger Wasser verbraucht. Zudem eliminiert der sterile Herstellungsprozess den Einsatz von Antibiotika und reduziert das Risiko von Krankheitserregern und lebensmittelbedingten Krankheiten .

Kulinarische Expertise und Marktpotenzial

Mosa Meat arbeitet eng mit Spitzenköchen wie dem 2-Sterne-Michelin-Koch Hans van Wolde zusammen, der den Geschmack und das Mundgefühl des kultivierten Fetts lobte: „Als ich den Mosa Burger probierte, war ich überwältigt von dem Rindfleischgeschmack und dem unglaublichen Mundgefühl des Rinderfetts. Ich bekam Gänsehaut“ .

Die ersten Produkte von Mosa Meat werden kultiviertes Fett mit pflanzlichen Zutaten kombinieren, um Gerichte wie Burger, Fleischbällchen und Bolognese zu kreieren. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, schneller auf den Markt zu kommen und gleichzeitig seine langfristige Vision einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Lebensmittelversorgung zu verfolgen .

Ein Blick in die Zukunft

Der Antrag von Mosa Meat ist erst der zweite seiner Art in der EU und unterstreicht das wachsende Interesse an kultiviertem Fleisch als Lösung für die globalen Herausforderungen im Lebensmittelsektor. Mit der Unterstützung von Investoren wie Leonardo DiCaprio und der Zusammenarbeit mit traditionellen Fleischproduzenten und Einzelhändlern setzt Mosa Meat neue Maßstäbe für Innovation und Nachhaltigkeit .

Gehts los?

Die Einreichung der Marktzulassung für kultiviertes Fett ist ein bedeutender Schritt für Mosa Meat und die gesamte Branche. Sie zeigt, dass die Zukunft des Fleischkonsums nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig und tierfreundlich sein kann. Wir freuen uns darauf, die weitere Entwicklung zu verfolgen und bald die ersten Mosa-Burger auf europäischen Tellern zu sehen.


Quellen: